Die mit dem Dreikönigsfest verbundene Haussegnung oder -weihe geht auf den alten Schutzsegen zurück, durch den Böses von Haus und Hof ferngehalten werden sollte.
Bereits in der jüdischen Tradition ist die Segnung des Hauses fest verankert: In ihre Türpfosten lassen gläubige Juden noch heute ein Heilswort aus der Bibel ein. Dieser Brauch erinnert daran, dass Gott die Häuser der Israeliten in Ägypten erkannte und schützte, weil ihre Türen mit dem Blut des Pascha-Lammes bezeichnet waren. So stellt auch der Dreikönigssegen die Bewohner des Hauses in eine besondere Beziehung zu Gott und unter seinen Segen: Die Nähe zum Weihnachtsfest erinnert an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, der Heil und Frieden in die Wohnungen der Menschen bringt. Diese Zusage vermitteln die Sternsinger bei ihrem Besuch.
Mit gesegneter Kreide schreiben die Sternsinger die Buchstabenfolge C+M+B, verbunden mit einem Stern und der Jahreszahl, auf die Türen, Türbalken oder Türstürze. Schon von alters her wurden diese Buchstaben auch als Kürzel für die Königsnamen Caspar, Melchior und Balthasar interpretiert. Im Rahmen der Sternsingeraktion stehen sie heute für den alten christlichen Haussegen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“. So wird bei der Segnung eines Hauses der Segen Christi erbeten, der allen Menschen zuteilwerden soll, die darin wohnen.
entnommen aus „Werkheft – Aktion Dreikönigssingen 2014“